ITEA is the Eureka Cluster on software innovation
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16 January 2009 · Source: EUREKA Aktuell · Download PDF

Unterschiedliche Wege, gleiches Ziel



Die EUREKA-Cluster CATRENE (für Nano- und Mikrotechnologie) und ITEA2 (für eingebettete und verteilte Systeme) haben im Jahr 2007 Gesellschaft bekommen: Durch die Joint Technology Initiatives ENIAC und ARTEMIS des 7. EU-Rahmenprogrammes.

Bereits 1989 initiierte die europäische Halbleiterindustrie den ersten EUREKACluster für Nano- und Mikrotechnologie JESSI - „Joint European Submicron Silicon“. Ziel war die Umsetzung von aufwendigen, marktnahen kooperativen Forschungsprojekten mit der fi nanziellen Unterstützung der öffentlichen Hand, um Wettbewerbsvorteile auf dem globalen Markt für die Halbleiterindustrie und für den Standort Europa zu sichern. Diese auf sieben Jahre befristete strategische Initiative erweist bis heute Kontinuität in Form von Nachfolgeinitiativen.

„Seit 1989 reiht sich der Cluster CATRENE nahtlos an die Forschungsinitiativen JESSI, MEDEA und MEDEA+ an und trägt damit wesentlich zur Stärkung der europäischen Halbleiterindustrie bei“, erklärt Peter Caldera von Infi neon Technologies Österreich. „In CATRENE hat sich der Fokus von Halbleitertechnologie und Equipment mehr in Richtung Anwendungen verschoben.“ Die österreichische Beteiligung in diesen Projekten war bisher hoch und inkludierte namhafte Marktführer in der Halbleiterbranche wie Infi neon, austria microsystems, CISC und andere.

 Der Cluster ITEA (Information Technology for European Advancement) wurde gemeinsam mit der führenden Softwareindustrie Europas 1999 gegründet und seit 2005 als ITEA2 fortgesetzt. Die wichtigste Herausforderung in ITEA2 ist die Überführung von exzellenter Forschung in Produkte, womit die Stärkung der europäischen Softwarebranche im globalen Wettbewerb gewährleistet ist. ITEA2 Projekte folgen einer Roadmap, der offenen, aber strukturierten Vision zur künftigen Nutzung der Informationsund Telekommunikationstechnologie. In laufende Projekte sind österreichische Betriebe wie AVL List, TTTech, Arsenal Research und andere involviert.

Die wichtigsten EUREKA Merkmale sind auch in den EUREKA Clustern vorzufi nden: Die Themenfi ndung erfolgt „bottom-up“ angelehnt an wissenschaftliche Roadmaps, die Forschung ist marktorientiert und Förderungen kommen von nationalen oder regionalen Förderstellen.

Die gemeinsamen Initiativen ARTEMIS und ENIAC
Auf Initiative der EU-Kommission wurden gegen Ende 2007 die Joint Technology Die EUREKA-Cluster CATRENE (für Nano- und Mikrotechnologie) und ITEA2 (für eingebettete und verteilte Systeme) haben im Jahr 2007 Gesellschaft bekommen: Durch die Joint Technology Initiatives ENIAC und ARTEMIS des 7. EU-Rahmenprogrammes. Initiatives (JTIs) ENIAC (“European Nanoelectronics Initiative Advisory Council”) und ARTEMIS (“Advanced Research & Technology for Embedded Intelligence and Systems“) gegründet. Beide Initiativen sind gleichzeitig auch Forschungsförderungsprogramme, deren Mittel sowohl aus nationalen Förderungsbudgets, einer anteiligen Partizipation der Industrie als auch aus einem „Top-up“ von 16,7 % seitens der EU-Kommission zusammengesetzt sind.

EUREKA-Cluster und JTI haben in der Struktur viel gemeinsam - VertreterInnen der Industrie, nationaler Fördergeber und der EU-Kommission arbeiten in den Gremien zusammen. Die Ausschreibungen sind einmal im Jahr zur gleichen Zeit vorgesehen, die Einreichverfahren sind zweistufi g (Stufe eins: Projektskizze und Stufe zwei voller Projektantrag). Der Umfang der Projekte liegt im Durchschnitt bei 120 Personenjahren.

ARTEMIS und ENIAC bringen der Industrie im Vergleich zu CATRENE und ITEA2 zwei wichtige Vorteile: die Abwicklung der Förderungen ist synchronisiert und zu den nationalen Fördermitteln kommen 16,7 % Top-Up der Kommission hinzu.

Inhaltliche Differenzierungen
ITEA2 und ARTEMIS verwenden komplementäre Fokusse, um das gemeinsame Ziel „web of objects“ zu erreichen: ARTEMIS fokussiert auf embedded systems, die Ergebnisse sind Komponenten mit dem Ziel, „Objekte“ zu verbessern. Der Schwerpunkt von ITEA2 hingegen liegt auf Software-intensiven Systemen und Services, deren Ergebnisse IT-Lösungen mit dem Ziel der Verbesserung des Webs sind.

Im Bereich der Mikro-und Nanotechnologie ist die Differenzierung weniger scharf. „Ziel von CATRENE als auch von ENIAC ist es, die Förderungen für europäische F&E in Mikro- und Nanotechnologie anzukurbeln und somit die europäische Industrie zu stärken. Wir hoffen, in beiden Initiativen eine große Anzahl an exzellenten Forschungsprojekten fördern zu können“ sagt Peter Koch, Programmdirektor von CATRENE.

Beim EURIPIDES Forum 2008 in Berlin präsentierte Norbert Lehner (Infi neon) einen Vorschlag zur Differenzierung von ENIAC und CATRENE und betonte dabei die notwendige Verzahnung als auch Ergänzung der Forschungsinitiativen von den Grundlagen bis zum Markt. „Das EURahmenprogramm hat seinen Schwerpunkt in der Vorfeldentwicklung, ENIAC hingegen ist als Anschlussprogramm der Basistechnologien gedacht. CATRENE sollte sich mehr den Anwendungen widmen.“