ITEA is the Eureka Cluster on software innovation
ITEA is the Eureka Cluster on software innovation
16 March 2010 · Source: EUREKA Aktuell · Download PDF

25 Jahre EUREKA - 20 Jahre Cluster

Die Technologieinitiative EUREKA feiert heuer ihr 25-jähriges Jubiläum. Seit 1985 wurden rund 4.000 Projekte zugelassen, davon 3.168 Individuelle Projekte. Eine immer größere Bedeutung erlangten mit 471 Subprojekten seit 1997 auch die Cluster. Der Gesamtwert dieser Projekte beträgt 29 Milliarden Euro, davon 18,5 Milliarden Euro für Individuelle Projekte, zehn Mrd. € für Cluster-Subprojekte und 500 Millionen € für Eurostars-Projekte. 

 
Die EUREKA-Cluster haben sich auf Intiative der Industrie entwickelt. Bereits 1989 entdeckte die europäische Mikroelektronikindustrie EUREKA als Instrument, Mitbewerber schlossen sich erstmals zusammen, um ihre Position am Weltmarkt zu verbessern. Damals zählte nur eine einzige europäische Firma zu den Top Ten der Mikroelektronikindustrie, acht Jahre später waren es drei. Gemeinsam führten sie das Großprojekt JESSI durch, das als Wegbereiter der EUREKA-Cluster bezeichnet werden kann.
 
In den darauf folgenden Jahren wurden sukzessive die Regeln für die EUREKA-Cluster etabliert: Als Richtlinien sollten eine festgelegte Vision und Strategie (das sogenannte „White Book“) und ein Aktionsplan (die „Roadmap“) dienen. In der Folge entschieden sich viele Staaten, F&E-Kooperationsprojekte im Rahmen von JESSI zu unterstützen. Die beteiligten Staaten – darunter Österreich - trugen so wesentlich zur Entwicklung der Cluster und der europäischen Industrie bei.

 

20 Jahre Weiterentwicklung
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Öffnung Osteuropas und später mit der Erweiterung der EU auf 27 Mitgliedsstaaten hat sich viel verändert. Ebenso in der Industrie: Verlagerungen von Produktionsstandorten, Konzentrationen in der europäischen Unternehmenslandschaft, die Bedeutung alternativer Energie- und Lebensformen für Umwelt und Menschen führten zu nachhaltigen Veränderungen. Mit der Annäherung der Rahmenprogramme der Europäischen Kommission (EK) an den Markt erfolgte auch eine zunehmende Einbindung der europäischen Industrie. Mitte der Neunzigerjahre initiierte die EK so genannte Technologieplattformen. Später wurden die „Joint Technology Initiatives“ (JTIs) gegründet, in denen die Industrie zusammen mit der EK und den Staaten strategische und europa relevante Themen aufgriff.

 

Gegenwart und Zukunft der EUREKA-Cluster
Die Industrie ist sowohl in den EUREKAClustern als auch in den JTIs aktiv. Mit Hilfe der VertreterInnen der Mitgliedsstaaten und der EK wurde deswegen ein so genannter “Delineation“ Prozess zwischen den IKT-JTIs ENIAC/ARTEMIS und den EUREKA-Clustern CATRENE/ITEA2 implementiert, mit dem Ziel, den Wettbewerb zwischen den beiden Fördersystemen in eine Komplementarität mit Synergien zu verwandeln. Mit den neu etablierten Clustern EUROGIA+ zum Thema Energie und ACQUEAU zum Thema Wasser wird den Herausforderungen im Umweltbereich Rechnung getragen.
  
Wie profitiert Österreich?
Neben den Niederlassungen internationaler Konzerne beteiligen sich österreichische Spitzenunternehmen häufig an Cluster-Projekten. Aber nicht nur große Unternehmen sind in den Clustern aktiv: Die durchschnittliche Beteiligung von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in Clusterprojekten liegt bei 39 %. Österreich bietet durch seine Wirtschaftsstruktur gerade dynamischen und innovativen KMU die Gelegenheit, sich an solchen europäischen Projekten zu beteiligen. Derzeit investiert Österreich etwa drei Mio. Euro pro Jahr an öffentlichen Geldern in Cluster-Projekte, wobei das Potenzial durchaus größer ist.


Analysiert von Philippe Loward