Tetronik unterstützt mit DAKS Europas medizinisches Forschungsprojekt Medolution
Auf dem Symposium Perspective Telemedicine an der Medizinischen Hochschule Hannover werden am 13. März 2019 die Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts Medolution (Medical Care Evolution) vorgestellt.
Bei Medolution geht es um die Entwicklung von Telemonitoring-Systemen für künstliche Herzen. Ein intelligentes Management der komplexen Struktur aus Sensorik, Netzwerk, Big Data, Systemen und Cloud soll die Funktionstüchtigkeit des künstlichen Herzens zuverlässig überwachen. Teil der Aufgabe ist die Zusammenstellung der notwendigen Systemverwaltungsdienste, Fehlertoleranzverfahren und Sicherheitsmechanismen.
Die Vision
Ziel von Medolution ist es, die Kosten für das Gesundheitssystem zu reduzieren und dabei gleichzeitig die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
- Umgang mit riesigen heterogenen Datenbeständen Mediziner und Patienten erhalten frühzeitig und gezielt Benachrichtigungen bzw. Warnungen über relevante Zustände und werden so proaktiv bei Entscheidungen unterstützt.
- Integration und Kombination dieser Daten Mediziner werden dabei unterstützt, gesundheitsrelevante Vorhersagen auf Basis kontinuierlicher Trendanalysen zu treffen.
- Sicherheit und Verlässlichkeit im Umfeld des Patienten Der Möglichkeit wird geschaffen, gesundheitsrelevante Informationen verlässlich und sensibel zwischen Geräten und Personen auszutauschen.
Big-Data-Analysen können beim Einsatz von Kunstherzen den medizinischen Fortschritt entscheidend beschleunigen. Im so genannten Big Dependable System (BDS) sollen nun auch vernetzte unzuverlässige Komponenten definierte Beiträge für kritische Funktionen leisten können. Ein nachhaltiges Nachsorge‑, Betreuungs- und Notfallkonzept für Patienten mit Herzunterstützungssystemen ermöglicht Patienten bei guter Lebensqualität den angstfreien Weg zurück in den "normalen" Alltag.
Kunstherz-Überwachung
Das Institut für Herz-Kreislauf-Forschung der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde erklärt über den deutschen Teil des Projekts Medolution:
“Der Mangel an Spenderherzen hat dazu geführt, dass viele Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz auf der Warteliste keine Aussicht auf ein entsprechendes Spenderorgan haben. Durch die enorme technische Entwicklung und Miniaturisierung von Linksherzunterstützungssystemen (LVAD) - umgangssprachlich auch Kunstherz genannt - wurde die Implantation dieser Systeme im Laufe der Zeit zur einzigen Alternative der Herztransplantation
Um diesen Patienten nicht nur während des stationären Aufenthaltes, sondern auch zuhause eine adäquate und suffiziente medizinische Überwachung zur Vermeidung lebensbedrohlicher Komplikationen zu gewähren, ist im deutschen Teilprojekt von Medolution die Entwicklung und Erprobung eines umfassenden IT-gestützten Telemonitorings und -managements für LVAD Patienten geplant"
Auf dem Symposium werden verschiedene Installationen zum Patientenmonitoring, zur automatisierten Datenanalyse und gezielten Benachrichtigung das Thema Verlässlichkeit demonstrieren::
Demonstratoren:
- LVAD (Kunstherz) Simulator mit telemedizinischer Überwachung
- Management von Telemonitoring-Geräten
- Cloud-basierte Datenanalyse und Alarmierung
- Anonymisierung medizinischer Daten