Kooperation und Finanzierung kritisch für den ERA

Mit der Lissabon-Strategie verfolgt die EU das Ziel, Europa bis zum Jahr 2010 zu dem weltweit dynamischsten und wettbewerbsfähigsten, auf Innovation und Wissen gegründeten Wirtschaftsraum zu machen. Dazu bedarf es jedoch nach Meinung von Paul Mehring, Vorsitzender des ITEA Vorstands und ehemaliger Forschungschef bei DaimlerChrysler, einer besseren Kooperation innerhalb des europäischen Forschungsraums (ERA) und einer massiveren F&E-Finanzierung in der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT).

"Der erste kritische Faktor", so Paul Mehring, "ist die Notwendigkeit einer verbesserten Kooperation zwischen dem Rahmenprogramm der Kommission, den zwischenstaatlichen Initiativen wie EUREKA und den nationalen Programmen. Die EUREKA-Cluster ITEA und MEDEA+ haben einen ersten praktischen Schritt getan und gemeinsam ein 'Strategisches Domänenkonzept' angeregt, das darauf abzielen soll, pragmatische Mechanismen für die Kooperation in Kernbereichen der europäischen Wettbewerbsfähigkeit anzubieten - wie etwa dem digitalen Heim, dem Mobilfunk und dem Kfz-Sektor.

Der zweite kritische Faktor ist der klaffende Abstand zu den USA und Japan im Hinblick auf das Niveau der F&E-Finanzierung in der ICT. Wenn dieser Abstand überwunden werden soll, müssen die EU und alle Mitgliedstaaten die öffentliche und private F&E-Förderung in der ICT erhöhen und sich im ERA und auch für den ERA als Hauptquelle öffentlicher Investitionen stärker einsetzen."

Eine längere, englische Fassung dieses Artikels finden Sie unter http://www.eureka.be/